Einführung 2008

Kolbhalle Habitat Vom 30. August bis 6. September 2008 wollen wir in der Kolbhalle in Köln Mars rocks 2008 veranstalten. In Anknüpfung an die Veranstaltung von 2004 planen wir ein multi-disziplinäres Event, das in einer ersten Stufe Kunst, Party, Bildung und Diskurs zusammenbringt.

Roter Faden ist dabei der Ansatz einer bemannten Mission zum Planeten Mars 1), deren Durchführung etwa von den USA binnen drei Dekaden angekündigt ist 2).

Im Unterschied zu den amerikanischen und russischen Mondprojekten der 1960er Jahre liegt die Herausforderung dabei weniger in der Entwicklung der Technik. Zivilgesellschaftliche Lobby-Organisationen wie die Mars Society oder Planetary Society haben erkannt, dass mehr organisatorische und politische Blockaden zu überwinden sind: Wozu braucht man Menschen auf einem anderen Planeten, wenn es auf der Erde genug ungelöste Probleme gibt?

Als Kulturschaffende interessieren uns die sozialen Hinweise, die der Gedanke einer Marsmission herstellt. In der Rückprojektion erzwingt der gedachte Blick vom Mars einen ganzheitlichen Blick auf die Erde: Wo stehen wir? Was sind die wichtigen Aufgaben? Und für die konkrete Raumfahrt dann wiederum: Wie kann man die Menschen auf der Erde für diese Idee gewinnen? Und was machen die Astro-, Kosmo- oder Taikonauten, wenn sie einmal dort sind?

Die gedachte Entfernung ermöglicht es, sonst als getrennt gesehene Sicht- und Arbeitsweisen zusammenzuführen: Komposition von elektronischer Musik, Skulptur, Installation und Performance aus der bildenden Kunst, Roboterwettbewerbe für junge Tüftler, Internet-Konferenzen mit Wissenschaftlern und Mars-Aktivisten.

Habitat 2004 Mars rocks 2004 platzierte diese Elemente auf einem leeren Sandstreifen in Berlin neben der früheren Mauer, dem "Oststrand" - so als ob die Marsreisenden gerade gelandet wären und nun grundlegende Strukturen für das Überleben schaffen müssen: Das Habitat (Wohnstatt, Lichtzelt, Logistik-Zentrale) aufbauen, Weltraum-Essen kochen, Antennen ausrichten, vorsichtig das Wasser erforschen. <html><!–Mongolischer Marsflug–></html>
Die Kölner Veranstaltung markiert nun die folgerichtige Weiterentwicklung: Hier sind bereits Wohn- und Arbeitstraditionen entstanden, Neuankömmlinge finden eínerseits bessere Bedingungen vor: Eine grosse Halle, Strom und Licht überall, pfeilschnelles Internet. Dafür kommen nun auch soziale Aspekte mehr ins Spiel. Viel Platz einerseits, aber kein leerer Platz mehr.

Dieses Jahr ist der Rahmen mit einer Woche und der Kolbhalle bewusst klein gehalten - um dann das umfassendere Projekt für 2009 vorzubereiten. Hier werden weitere Partner, die in Köln im öffentlichen Raum Kultur betreiben, eingebunden und weitere Fachgebiete angesprochen.

Thematisch bewegen wir uns für 2008 in folgenden Strängen:

  • Wohnen und Arbeiten: Physische Bauten ordnen und schützen, aber (noch) haben wir die Freiheit der Konstruktivisten, die Grundelemente neu zu kombinieren. Die Bauwagen in der Halle sind beweglich, die Skulpturen, Geräte, Arbeitsreste, bilden Ensembles, verlangen nach Gestaltung auf mehreren Ebenen.
  • Kultur und Gestaltung: Die Leere der Marslandschaft, einer alten Industriebrache, mischt sich mit der neu entstehenden Zivilisation. Skulptur, Malerei und Installation dringen in den Freiraum, dazu Arbeiten mit elektronischer Musik.
  • Begegnung mit der Außenwelt: Die Marskolonie begegnet den Erdenmenschen durchaus selbstbewusst. Abends treffen sich Raumfahrer und Kölner Nachtpublikum in den bunten, nebligen Labyrinthen der Station, begleitet von vorher kaum gehörten Klängen.
  • Forschung und Entwicklung: Roboter-Wettbewerb, Fluggeräte, Internet, Philosophie.

Mehr zu der Struktur und den einzelnen Elementen der 2008 Veranstaltung - siehe Köln 2008.

Pressemitteilung zur Veranstaltung

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